Filmkritiken (was hab ich gerade geguckt)

hier kommt euer gesabbel rein, also alles mögliche und so...
Smegma
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Beitrag von Smegma » Donnerstag 8. September 2005, 20:02

Jou, erst wollt' ich ja noch 'n Review zu Buddy und Terence schreiben, aber da hier die beiden Sonntagsfilme schon angesprochen wurden, geb' ich auch meinen Senf dazu.

Legion of the Dead

Story: So oder so ähnlich schon oben bei Zymbo!

Kritik: Irgendwie hab' ich den Fehler gemacht und Garden of Love vor Legion of the Dead geguckt. Da Garden of Love schon richtig professionell und auch wirklich gut ist, wirkt der ältere Legion für mich ein Rückschritt, obwohl er faktisch gar keiner ist. Trotzdem ist Ittenbach mit dem Film schon auf dem richtigen Weg, alles wirkt schon wirklich professionell. Die Effekte sind zu 95 Prozent wirklich gut, Kameraführung und Ton sind auf sehr hohem Niveau. Der Gorefaktor ist nicht außergewöhnlich hoch, aber doch hoch genug und wenn recht cool gemacht (Pizza!). Schauspielerisch ist der Film, naja, mittelmaß, aber echte Stars kann sich Ittenbach wohl immer noch nicht leisten. Was mich ein wenig gestört hat, ist das Ittenbach sehr oft Elemente bei Tarantino zu klauen scheint. Zudem finde ich die Comic Reliefs nicht immer gut gewählt. Die beiden Rekrutierer wirken zwar noch lustig, Russell Friedenberg gefällt mir in seiner Rolle aber gar nicht. Vielleicht liegt das daran, dass ich ihn mir nach dem Poison-Dreh nur als Freak-Assi vorstellen kann.
Fazit: Diesen Film bewerte ich schon wie einen echten Film (da er ein recht hohes Budget hatte), nicht mehr wie einen Amateurfilm, deswegen gibts auch nur 6,5/10 Punkten, da für einen wirklich professionellen Film noch die eine oder andere Verbesserungsmöglichkeit besteht.
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Beitrag von Zymbo » Donnerstag 3. November 2005, 14:45

Blinky - Der kleine Grott: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=60690
Unser Titelgebender Held Blinky ist ein kleines schwarzes Haarknäuel, dessen böse Angewohnheit es ist, seinen beiden Besitzern zu entkommen und sich dann durch den nächstbesten Menschen zu fressen, dem er über den Weg läuft und sie den kleinen Kerl dann aus seinem neusten Opfer schneiden müssen. Selbiges muss auch ein Krimineller erleben, welcher gerade im Wald zusammen mit seinem Kumpel ein Ding drehen wollte, als Blinky diesen anfällt. Geistesgegenwärtig hält er einen vorbeifahrenden Wagen an, um dem verletzten Kumpel beizustehen. Doch auf dem Weg ins Krankenhaus flippt dieser völlig aus, sie müssen anhalten und er stirbt noch im Wald. Das Paar, dem das Auto gehört langt dieses Erlebnis und sie wollen einfach nur abhauen, lassen den noch lebenden Kriminellen im Wald zurück und fahren mit quietschenden Reifen davon (ob das mal eine natürlich Reaktion, von zwei vorher hilfreichen Personen ist). Schließlich entdecken sie, dass der Kriminelle einen Koffer im Auto zurückgelassen hat und wie der Zufall es will ist dieser voller Geld ihres Coups. Was sie allerdings noch nicht ahnen, ist, dass sich auch Blinky unbemerkt in ihr Auto gestohlen hat. Daheim angekommen bekommt der Mann Gewissensbisse und meint, man solle vielleicht lieber zur Polizei gehen, doch die typisch geldgeile Frau zeigt ihr wahres Gesicht und besteht darauf das Geld zu behalten. In der Nacht kriecht Blinky in des Mannes Mund, der daraufhin langsam aber sicher einen Zustand der Besessenheit annimmt und getrieben von der bösen Energie auch die Einstellung zu der Kohle ändert. Während die Frau heimlich plant ihn zu verlassen und das Geld an sich zu bringen, was sie mit Unterstützung ihrer waffenverrückten Tante zu bewerkstelligen versucht, tut der Mann es ihr gleich und beansprucht den Koffer für sich alleine. Hierbei schreckt er mittlerweile vor nichts mehr zurück, so dass es zum tödlichen Kampf zwischen Tante, Mann und Frau kommt.
Inzwischen hat sich aber auch der Kriminelle vom Anfang an die Spur seines Koffers geheftet und wird ausgerechnet von den Besitzern Blinkys mit in die Stadt genommen. Langsam geht ihnen auf, dass sie das gleiche Ziel haben. Am Ende findet der Kriminelle auch seinen letzten Gegenspieler (den von Blinky beseelten Mann) und es folgt wieder ein blutiger Fight, aus dem allerdings nur Blinky als Sieger hervorgeht...zum Entzücken seiner Besitzer, die zufällig um einen Geldkoffer reicher werden.
In diesem Film wird nicht nur gesplattert, was eigentlich auch sehr gut tut, es gibt den ein oder anderen nicht schlechten Scherz. Die Schauspieler bewegen sich zwischen ganz gut und recht übel, aber für Amateur sehr ordentlich. Vor allem die Kampfszenen sind äußerst gelungen in Szene gesetzt. Die Figur der Tante dagegen find ich etwas lächerlich, klar is direkt bereit den Mann der Nichte zu plätten und so. Auch die Frau an sich ist insgesamt etwas übertrieben dargestellt, aber ok vielleicht sind se ja so die Frauen ;) Die Splatterszenen, die es gibt sind ok, wenn auch nichts besonderes (soweit ich mich erinnere). Joa und Blinky, einfach ein Haarknäuel, sieht ganz lustig aus :)
Fazit: Netter Amateur-Action-Splatter-Horror-Thriller, der mich aber leider nicht so vom Hocker gerissen hat wie ich erhofft hatte. Aber auf jeden Fall mal eine abwechslungsreichere Story als normalerweise.
6,5/10

Bier, Vampir und Lederhosen: http://www.khlokal.de/php/modules.php?o ... d&tid=1533
Ein Professor, der sich der übernatürlichen Wissenschaft, vornehmlich der der Vampire, verschrieben hat, wird als Ehrengast zu einem Kongreß der Vampirforscher eingeladen um dort einen Vortrag zu halten. Sogleich macht er sich mit seinem Gehilfen Franz-Josef (dieser Name wird das meistgesprochen/geschrieene Wort des Filmes sein) auf den Weg. Untergebracht werden beide in einem alten Gasthaus/Gehöft, wo sie direkt damit vertraut gemacht werden, dass hier auch seinerzeit Familie Dracula ihr Dasein fristete. Dracula selbst wird ihnen auch präsentiert, gefangen als Fledermaus in einem Einmachglas. Soweit, so gut, würde dieser nicht entkommen, nachdem das Glas zu Bruch geht. Daraufhin machen unsere beiden Lederhosen tragenden Helden sich auf die Jagd nach ihm, leider nicht sehr von Erfolg gekrönt. Als sie sich denn nach diesem anstrengenden Tag ein verdientes Bierchen genehmigen wollen, bemerken sie, dass ihnen der Zapfhahn fürs Fässchen scheinbar in der Kutsche abhanden gekommen ist. Als sie nachsehen wollen, bemerken sie gerade, dass Dracula sich mit der Kutsche aus dem Staub machen will. Dieses Mal lassen sie ihn nicht entwischen und erledigen ihn auf äußerst interessante Art und Weise (wofür ein Zapfhahn so alles gut sein kann).
So, ich hab den (Kurz-)Film nun auch gesehen und muss erstmal sagen, dass ich beeindruckt bin wie verhältnismäßig gut Ton und Bild für das Alter und das Ausgangsmaterial des Films noch sind.
Ansonsten hat er mir sehr gut gefallen und dafür dass es ein purer Amateurfilm ist und er schon einige Jährchen auf dem Buckel hat ist hier schon einiges an Aufwand (für Requisiten/Location/Kamerapositionen) betrieben worden.
Den besonderen Charme macht für mich aus, dass man genau merkt, dass man damals nicht einfach die Chance/Mittel hatte jede Szene 10mal zu drehen, wie heute auf den DVCams und hier auch wenn jemand mal nen Hänger in seinem Text hat, weitergemacht wird. Das zeigt mir dass sie alle Szenen wahrscheinlich nur 1mal oder höchstens 2mal gedreht haben (drehen konnten) und dafür sitzt das alles doch erstaunlich gut. Dennoch ist das ganze natürlich kein Meisterwerk der Filmkunst, aber meiner Meinung nach spannend mal anzusehen (was in der Heimat so vor über 25 Jahren verbrochen wurde, apropos, der Franz-Joooosef hatte noch wirklich kurze Hosen, Magnum lässt grüßen ;) ).
5/10
Marathon/Ultra-Count (finished): 76

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Beitrag von Smegma » Sonntag 20. November 2005, 19:14

Zymbo hat geschrieben: Insgesamt ein super Film (partygeeignet), der verdammt noch mal Bock auf Bier macht (und Jägermeister ;) ).
Das Zeug hat inzwischen echt bei uns die Chance das neue Freitag-Abend-Chateau-Absack-Getränk zu werden. Das Einwerfen des Jägermeisters ist dann doch schon kultig ;-).
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Beitrag von Zymbo » Sonntag 20. November 2005, 19:17

und irgendwann kennt und machts jeder, wirst schon sehn, wir setzen wieder mal einen trend ;)
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Beitrag von Smegma » Sonntag 20. November 2005, 19:38

Der Trend wird sich von uns, über das Chateau auf die ganze Welt ausdehnen ;-).
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Beitrag von maggo » Sonntag 20. November 2005, 21:47

Wir werden versuchen mit dem JägiWeizen die Weltherrschaft an uns zu reissen *harrharrharr* :twisted:

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Beitrag von Smegma » Montag 21. November 2005, 16:15

De Botti versucht's mit Jäggi-Weizen ;-).
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Beitrag von Zymbo » Dienstag 3. Januar 2006, 14:53

Monster a-Go Go: http://german.imdb.com/title/tt0059464/
Also, eine Weltraum-Observationskapsel der Amis platscht auf die Erde, doch von dem Astronauten, der zusammen mit ihr hätte zurückkehren sollen fehlt zunächst jede Spur. Stattdessen scheint allerdings eine mordende Bestie aus dem Weltraum gekommen zu sein, die nun willkürlich Menschen auf 'bestialische' Weise tötet. Es stellt sich schnell heraus, dass es sich hierbei wohl um den durch radioaktive Strahlung mutierten Astronauten handelt, der die Menschen der angrenzenden Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Man versucht ihn in der Folge einzukesseln, sich selbst aber vor der Strahlung zu schützen...
Muhaha, ich habe die MST3k-Version gesehen, welches die Sache vermutlich etwas unterhaltsamer aber noch nicht wirklich gut macht ;) Die gar schrecklich zugerichteten, erdrosselten Leichen sehen ganz normal aus, manche Szenen ziehen sich dahin, ohne dass auch nur irgendwas passiert, der Ton war miserabel, aber trotz Englisch konnte man der sogenannten "Story" noch folgen, die in dem dämlichst möglichen Ende überhaupt mündet. Dieses Ende macht irgendwie den kompletten Film überflüssig und ich spoilere es jetzt mal:
Das "Monster" (bzw. der radioaktive Astronaut) ist eingekesselt, es verschwindet plötzlich und der Erzähler gibt zu verstehen, dass dafür 2000 Meilen weiter weg der tatsächliche Astronaut wohlbehütet gefunden wurde...häää? Sinn?? Egal, denn der ganze Film scheint komplett zusammengeschustert, da ständig der Erzähler irgendwelche völlig fehlenden Parts erzählt oder erzählen muss.
Von vielen wird dieser S/W-Streifen als einer oder gar DER schlechteste Film überhaupt angesehen, ganz so weit würde ich dennoch nicht gehen. Der Film ist zwar Stückelware und hat wirklich kein Ende oder zumindest keins, das man ernst nehmen kann aber ich konnte ihn mir doch ohne große Mühe am Stück ansehen (vll auch aufgrund der recht kurzen Laufzeit). Das mag allerdings auch an den Kommentaren der MST3k-Crew liegen, die die Szenen in denen am Schirm absolut nichts passiert gut überbrücken konnten...
3/10
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Beitrag von Zymbo » Donnerstag 5. Januar 2006, 12:50

'Manos' The Hands of Fate: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=25182
Eine Familie (Mutter, Vater, Tochter) ist auf dem Weg in die Ferien, doch verfahren sie sich in der amerikanischen Pampa. Schließlich treffen sie in der Einöde auf ein Haus, bewohnt von Torgo, der dieses seiner Aussage nach bewacht, solange der Meister nicht da ist. Die Family bittet ihn, sie doch bei sich übernachten zu lassen, da es bereits dunkel wird und zu spät zum weiterfahren. Torgo willigt schließlich nach Zögern ein, doch des nächtens erwacht der Meister aus seinem Schlaf. Dieses Oberhaupt einer Mini-Sekte(?), die die Gottheit Manos anbetet hat seine 6 Frauen um sich geschaart und verlangt nun nach der Mutter als 7. Frau. Desweiteren will er Mann und Kind opfern. Der bislang so gefolgsame Torgo weigert sich aber die Mutter auszuliefern, da er sie für sich selbst haben will, also wird auch er kurzerhand geopfert. Als die Familie bemerkt in welch bedrohlicher Lage sie sich in diesem Haus befindet, versucht sie zu flüchten, doch der Meister ist ihnen schon auf der Spur...
Das ist er also, der (zwar nicht so offiziell bekannt wie Plan 9) von vielen anerkannt schlechteste Film überhaupt (lange Zeit ganz unten in der IMDb-Bottom-100 und wenn man mal die Anzahl der Stimmen sieht im Vergleich zu den restlichen da unten sagt Platz 15 auch jetzt noch einiges). Ja und was soll ich sagen, die Leute lügen hier tatsächlich nicht, denn der Film ist scheiße. Klar im Vergleich zu mancher deutscher Amateurproduktionen heutiger Zeit käm er vielleicht noch genauso schlecht weg wie diese, aber man muss sich immer vor Augen halten, dass es hier niemals das Ziel war, einen schlechten Film zu produzieren (und nur dann kann auch sowas bei rauskommen). Jedenfalls hab ich hier erkennen können, wie lang denn etwas über eine Stunde wirklich sein kann. Denn ganz im Gegensatz zu dem was ich zu Monster a-Go Go schrieb, war es hier wirklich zeitweise eine Qual durchzuhalten. Hier muss ich mir unbedingt auch mal die MST3k-Version besorgen, denn ich könnte mir vorstellen, dass die sehr lustig sein wird. Viele Gerüchte ranken sich um Entstehung und auch um die Folgen des Films (einfach mal bei OFDb oder IMDb nachlesen).
Jetzt aber mal im einzelnen, der Anfang ist ja noch ganz ok, die Familie fährt durch die Gegend, entdeckt das Haus und Torgo und bittet dort übernachten zu können. Aber da fängts schon an, manche Szenen sind so scheiße gespielt und Torgo mit seinem Gehfehler würde wunderbar in "Dumm gelaufen" passen, total übertrieben, aber ok kann man drüber wegsehn. Also hat man sich einquartiert, als als erstes der Hund des Kindes draußen getötet wird (wohl von einem Tier). Die Mutter macht auf hysterisch und man beschließt diesen unheimlichen Ort doch zu verlassen, aber das Auto streikt typischerweise. Jo dann wird alles so wirr, dass es schwer fällt zu beschreiben, das Mädchen haut ab nach draußen und kommt dann mit nem neuen (bösen) Hundchen zurück, was es draußen bei einem Feuer gefunden hat, an dem mehrere Leute gewesen wären. Man schaut also nach dem Feuer und dort liegt schlafend der sogenannte Master und seine 6 Frauen. Mkay, also gehts wieder zurück ins Haus und der Mann will Torgo zur Rede stellen (vermutlich fragen, warum da irgendwelche Penner ums Feuer rumpoofen oder was). Dieser ist nicht zu finden, also bittet Männchen Frauchen sich im Zimmer einzuschließen und macht sich wieder raus in die Dunkelheit. Dort wird er niedergeschlagen und an einen Baum gebunden. Frauchen entkleidet sich in dieser Zeit ganz nett und macht sich bettfein (scheint wohl alles vorher vergessen zu haben). So denn wird Master wach und begehrt Frauchen, aber Torgo will sie diesmal für sich, weil Meisterchen ja auch schon 6 hat (der Nimmersatt). Für diese Frechheit wird Torgo seinem Gott Manos geopfert. Als auch noch eine Frau des Meisters aufmüpfig wird (man kann sich in einer Art Kaffeekränzchen nicht darüber einigen, ob nur der Mann oder auch das Kind geopfert werden soll) gibts erstmal mega-lächerlicherweise ein bisschen Catfight zwischen den Meister-Frauen. Inzwischen ist Männchen aus seiner Ohnmacht wieder erwacht und befreit sich, um im Haus nach Frauchen zu sehen. Man beschließt so schnell wie möglich zu verschwinden, doch auf der Flucht pienzt Frauchen nach ca. 10m rum, dass sie nicht mehr weiter könne, doch der Master hat schon seine Weiblein nach ihnen ausgesandt, um sie zu suchen. Also beschließt man wieder ins Haus zurückzukehren, denn das sei sicher der sicherste Ort, da sie hier ja wohl niemand mehr suchen wird, muha, na klar! Dort angekommen, werden sie schon vom Master erwartet und die Geschichte endet damit, dass 2 Frauchen im Auto durch die Pampa fahren und auf eben jenes Haus treffen. Statt Torgo begrüßt sie dort diesmal nur unser Männchen von eben...Mannmann, echt übel und langweilig und schlechte Kameraeinstellungen und harte Cuts (entweder unsauber gedrehte Szenen oder die stammen vom Material, Bildquali ist auch mäßig). Außerdem nervt auch die Musik mit der Zeit, am Anfang gehts ja noch. Die schauspielerische Leistung in manchen Szenen ist echt übel und der Sinn einiger Aussagen ist nicht zu ergründen (Torgo bewacht das Haus während der Master nicht da ist, sagt dann im Gespräch, der Master ist immer bei uns, natürlich auf anderer Ebene und dann pooft der gute draußen im Freien rum :roll: ), dafür ist das Englisch ganz gut zu verstehn.
Naja ne glatte 1 will ich nicht geben, denn mit Stomach Ulcer kann ich eigentlich nix auf eine Stufe stellen, aber ich glaub Evil Clutch hatte ich dieselbe Note gegeben und das kommt auch hin...
1,5/10
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Beitrag von Zymbo » Sonntag 22. Januar 2006, 15:05

Hacked Off: http://german.imdb.com/title/tt0473489/
Ein paar Jugendliche machen sich auf in die Ferien. Es soll ein Wochenendausflug in eine Art Gehöft in Franzlackenland sein. Unterwegs gabeln sie noch einen sich auf der Durchreise befindenden Holländer auf und los gehts. Was sie allerdings nicht wussten ist, dass sich zuvor aus der nahe gelegenen Irrenanstalt ein gefährlicher Serienkiller aus dem Staub gemacht hat und schon kann die Metzelei losgehen...
Die Geschichte ist so alt wie das Slasher-Genre, viel Innovatives kann man also nicht erwarten und ist wohl auch bei einem 2005er Aufguß nicht rauszuholen. Zu Beginn sehen wir sehr aufwendig aussehende Aufnahmen aus dem Helicopter oder bei der Reise per Auto und Schiff, so dass man zunächst mal den Eindruck gewinnen könnte dass hier recht viel Budget mitspielt. Dass dies ein Trugschluß ist, zeigt sich dann in den Dialogszenen. Dafür dass es sich also doch um Low Budget handelt ist das ganze aber sehr schön in Szene gesetzt, nur leider krankt der Ton häufig, so dass man das Englisch (ja, auch British-English kann unverständlich sein) manchmal nicht mehr so gut verstehen kann. Insgesamt kommt man aber gut mit und viel Story (s.o.) ist ja auch nicht zu erzählen.
Der Killer ist diesmal hauptsächlich mit einem netten Brecheisen ausgestattet, was ja schon mal ne kleine Neuerung ist, doch leider sind die meisten Splatterszenen nur angedeutet bzw. man sieht das Ergebnis, was wohl auf das Budget für die Effekte zurückzuführen ist. Ein Kill bleibt in Erinnerung, denn hier läuft der Trottel doch tatsächlich selbst in die Schlinge, an der er dann erhängt wird.
Ansonsten bleibt wie immer die Frage, warum kann das Opfer noch so schnell laufen und der Killer noch so langsam und cool hinterhergehen und ist doch früher am Ziel? Darauf bekommen wir auch hier keine Antwort, wobei ich dem Killer zugestehen möchte, dass er cool dahinschreitend bestimmt die bessere Figur abgegeben hat als wäre er hinterhergerannt.
Netter, teilweise blutiger Low-Budget-Slasher für zwischendurch aber auch nichts neues im Genre.
5/10

The Bitch is Back: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=20808
Gerade wenn man denkt, man hat schon alles gesehen, so kommt ein solcher Kurzfilm daher, belehrt einen eines besseren und bestätigt die Regel, es wurde tatsächlich schon alles mal auf Zelluloid gebannt.
Hier nimmt eine Gummipuppe, die in Chucky-Manier Eigenleben entwickelt, grausame Rache an ihrem "Peiniger".
Wenn man diese Story liest denkt man an unterstes Amateurniveau. Dem ist hier aber nicht so, das Bildniveau und auch die schauspielerische Leistung (sowohl vom Opfer als auch von der Gummipuppe :lol: ) sind sehr gut und professionell. Große Effekte gibt es ausser den Kampfszenen mit der Puppe (stell ich mir beim Dreh sehr lustig vor) kaum, bis auf einen Fingerausreißer, welcher sehr authentisch wirkt.
Gesprochen wird wenig und wenn dann in Englisch mit holländischen Untertiteln (welche teilweise sogar echt unterstützen können). In einer Szene konnte ich die Puppe aber beim besten willen nicht verstehen, da hatte sie den Mund zu voll :oops:
Lustiger, kleiner Film, der aufgrund der Puppenthematik als nicht für Zottis geeignet eingestuft werden muss.
7,5/10
Marathon/Ultra-Count (finished): 76

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Beitrag von Zymbo » Dienstag 24. Januar 2006, 14:09

The Brain Leeches: http://german.imdb.com/title/tt0075780/
Aliens sind auf der Erde in Form eines Us-Städtchens gelandet und setzen sich als "Brain Leeches" in den Köpfen der Menschen fest, um diese zu kontrollieren. Dieses dient natürlich nur dem Schutz derselben vor der eigenen Zerstörungswut. Da Menschen aber blöderweise Individuuen mit Bedürfnis nach freier Meinungsbildung sind (vor allen anderen natürlich die Amis), wehren sie sich so gut sie können vor dieser feindlichen Übernahme. Leider haben die Aliens allerdings das Problem, dass sie die Körper zwar steuern können, sie allerdings nicht am langsamen Verfall (so hab ich die Aussage verstanden) hindern können. Da sie eben keinerlei Erfahrung mit menschlichen Körpern haben (obwohl sie sie angeblich lange studiert haben...wohl nur ihr Verhalten) versuchen sie einen Arzt in ihr Treiben mit einzubeziehen, der auf die Körper achtgeben soll. Dieser hat aber keine Lust der Menschheit zu verhelfen verknechtet zu werden und flieht aus ihrer Basisstation auf der Erde, von der aus mittels Radar die Körper über die Brain Leeches kontrolliert werden. Zuvor bemerkt er dort den Geruch eines explosiven Gases, welches dort scheinbar erzeugt wird. Er grübelt und tüftelt also aus, dass er die Aliens evtl. durch Entzünden des Gases den Garaus machen könnte, doch bevor er seinen Plan umsetzen kann, wird er von den Aliens geplättet. Glücklicherweise findet irgendein Kerl mit seiner Freundin die Aufzeichnungen des Arztes und sie kapieren direkt was hier in der Stadt los ist. Sie sind eventuell die letzte Chance die Menschheit noch zu retten...
Das verlorene Erstlingswerk des Trash-Regisseurs Fred Olen Ray, der sich auch für solch Filmperlen wie "Scalps" oder auch "Die Insel der Riesen-Dinosaurier" verantwortlich zeichnet, wurde von eben diesem exklusiv Sinister Cinema für den Vertrieb freigegeben. Hierbei handelt es sich um eine Firma, die alte, meist völlig unbekannte Filme auf DVDR vertreibt. Ein kleiner Text vor Beginn des Films macht darauf aufmerksam, dass dieser nie released wurde und in seiner Gesamtheit etwa 200$ gekostet hat. Das ist schon ziemlich beeindruckend, da zur damaligen Zeit vermutlich allein das Filmmaterial soviel gekostet hat. Eben darum ist es auch, nach eigener Aussage, wohl der letzte Film, der aufgrund der Materialkosten noch auf S/W gedreht wurde. Also für all diese Verhältnisse muss ich sagen, dass der Film garnicht mal sooo übel ist. Die Schauspieler kommen teilweise ganz glaubhaft rüber und sagen ihre Texte sicher auf, was bei Amateurfilmen nicht immer zwingend ist. Die Tonqualität ist teilweise verwunderlich gut, doch manchmal erklärt auch nur ein Erzähler aus dem Off. Hier frage ich mich, ob nachsynchronisiert wurde bzw., ob evtl. die echten Tonspuren einiger Szenen einfach nicht mehr zur Verfügung standen. Ansonsten ist der Ton natürlich in Englisch und ziemlich gut zu verstehen, außer bei der ein oder anderen Nuschelei.
Die Aliens sieht man meist in Form der gesteuerten Menschen, die alle Sonnenbrillen aufhaben, denn darunter haben sie leuchtende Augen, mehr nicht. Einmal sieht man dann auch das Eindringen der Brain Leeches in den menschlichen Körper, bzw. wie sie diesen anfallen. Hier handelt es sich wohl um Plastikspinnen oder sowas. Ansonsten bekommt man nur eine Art Anführer zu sehen, hmm sowas wie ein Handschuh mit glühenden Augen, haha :)
Was das Bild angeht ist es noch ok würd ich sagen, nicht das gelbe vom Ei, aber ja sowieso nur S/W. Auffällig sind die häufigen harten Cuts, das würde bei heutiger Bearbeitung am PC nicht mehr passieren.
Ein netter erster Versuch und für die Möglichkeiten auch echt ordentlich, so baaaad wie er angepriesen wird, ist er eigentlich gar nicht, allerdings wartet er mit einem äußerst abrupten, unspektakulären und unbefriedigenden Ende auf (Mann mit Freundin fahren mit Auto in die Radarstation, dadurch explodiert das Gas = Aliens tot, Abspann). Dieses Ende sieht einfach nur drangepappt aus, als würde einfach noch Handlung dazwischen fehlen, es kommt einfach zu überraschend und man sitzt da und denkt, hä, was war jetzt, wie Abspann, kommt da nix mehr, erst noch mal zurückspulen...
3/10
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Beitrag von Zymbo » Samstag 28. Januar 2006, 13:45

Vahsi Kan: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=18870
Eine Gruppe brutaler Gangster macht die Gegend unsicher. Bei ihren Überfällen gehen sie mit roher Gewalt vor und schrecken auch nicht vor Menschenleben zurück. Bei einem Überfall auf die Insassen eines Autos in einem Waldstück kommen alle Opfer ums Leben, nur eine Frau kann sich in den Wald flüchten. Aus diesem kommt gerade unser Held des Films als Gefangener zusammen mit zwei Soldaten daher. Die Soldaten stürmen zu den am Boden liegenden Leichen und werden durch eine Explosion schwer verletzt, wodurch unser Held (gespielt vom türkischen Volksheld Cüneyt Arkin) die Chance bekommt zu fliehen, welche er als alter Kriegsveteran auch nutzt um sich in die Büsche zu schlagen. Leider kreuzt er hierbei den Weg der Gangsterbande, welche ihn erneut gefangen nimmt und foltert. Irgendwann langt es Cüneyt aber und er befreit sich indem er einige von ihnen plättet. Nun geht die Hetzjagd durch die Wälder los, bei der Cüneyt einen nach dem anderen platt macht und zwischenzeitlich auch noch auf die Frau aus dem Auto im Wald trifft, welche er ganz gentlemen-like an seine Seite nimmt.
Lustig, was die Türken so alles kopiert haben, hier trifft es jedenfalls Rambo (der entsprechende Score ist natürlich auch zum Teil geklaut). Die Rahmenhandlung ist etwas anders aber ab der Jagd durch den Wald sind gaaaanz kleine Parallelen nicht zu verleugnen ;) Allerdings kommt hier durch die Frau (welche für die Zeit und Herkunft garnicht übel aussieht) ein bisschen türkische Romanze mit ins Spiel. Auffällig ist, dass Frauen in türkischen Filmen scheinbar immer deutlich mehr Haut zeigen dürfen als im wahren Leben. Ansonsten ist das alles eigentlich recht ordentlich gemacht, selbst die Bildqualität ist für türkische Verhältnisse ganz gut, könnte ein B-Actioner nachts auf RTL2 sein. Nur dass es hier natürlich nur türkische Sprache auf die Ohren gibt, welches es aber nicht besonders schwierig macht der Story folgen zu können. Ein teilweise Happy End gibts dann auch und unser Held kann in Freiheit gehen.
Die Beschlagnahme lässt sich aus heutiger Sicht nicht mehr erklären und es würde bei einer Neuprüfung wohl auch nicht mehr zu einer kommen, denn der Original-Rambo ist keinesfalls harmloser und gerade was Effekte angeht, so merkt man den türkischen Filmen doch an, dass da nicht viel mehr geht als Ketchupsoße.
6,5/10
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Beitrag von Smegma » Montag 30. Januar 2006, 17:06

Nach Monaten der Enthaltung, ich auch mal wieder:

The President's Man:
Story: Jeder US-Präsident hat einen Spezialagenten, der für ihn alle anfallenden Aufgaben erledigt, seien es Geiselbefreiungen, Mordanschläge oder auch nur die Milch holen. Dieser Agent, gespielt von Chuck "The Roundhousekick" Norris, kommt langsam in die Jahre und sucht sich einen Nachfolger aus, um ihn auszubilden. Diesen findet er in einem USMC-Sergeant, der momentan wegen Mordes und Insubordination im Knast hockt (schon mal beste Vorraussetzungen ;-)). Als ein amerikanischer Atomwissenschaftler gekidnappt und gezwungen wird, für eine terroristische Organisation (eine Mischung aus kolumbianischen Drogenkartellen und nordkoreanischen Militaristen; geiol, oder? Kommunismus trifft Kapitalismus, starkes Stück) eine schmutzige Bombe zu bauen, muss sich herausstellen, ob der neue Agent den alten ersetzen kann...

Kritik: Also, die Story ist nicht nur hahnebüchend, sie ist schlichtweg Schrott. Die Idee an sich ist gar nicht schlecht, aber die Umsetzung, um Gottes Willen. Erstmal hat unser Chuck eine Tarnidentität als Collegeprofessor (*g*), man sieht ihn eine Vorlesung halten über die Ehre der Samurai. Hallo? Wenn ich Japanologie studieren würde, und mir jemand eine Vorlesung hält, die in jedem besseren Was-ist-Was Buch zu finden ist, dann würde ich meine Studiengebühren zurückhaben wollen. Ein bissl mehr Akademiker und ein bissl weniger Geschichtenerzähler darf ein Professor (!!!!!!!!) schon sein.
Dann die Sache mit dem Nachfolger. Chucks Assistentin gibt ihm 20 Namen zur Auswahl, die Besten der Besten sind darunter, Chuck entscheidet sich für den Mörder. Sauber, ein Präsident kann so Leute immer gebrauchen ;-).
Das allergeilste ist aber der Dialog beim Aussuchen: "Er sitzt aber doch im Gefängnis!" "Ich habe mir die Akte genauer angesehen, er hatte keinen fairen Prozess" Aha. Sie guckt in die Akte und sieht das direkt, ohne beim Prozess gewesen zu sein. Also ich würde als verurteilter Mörder meinen Anwalt verklagen, wenn ein Laie das beim Einsehen in die Akte erkennt, aber er nicht (und vor allem nicht in Berufung geht). Geil!
Um ehrlich zu sein, es war auch kein fairer Prozess, aber die Darstellung des selben. Hammer. Es werden nur Zeugen der Anklage gehört, die 4 Zeugen der Verteidigung nicht, dass auf dem Messer, mit dem der Angreifer schlussendlich erstochen wurde, keine Fingerabrücke des "Mörders" sind, sondern nur des "Opfers", findet keine Betrachtung. Die sich gegenseitig helfenden Zeugen werden nicht ins Kreuzverhör gezwungen, etc. etc. etc.
So könnte man den ganzen Film auseinandernehmen, Minute für Minute. Gab es da keinen Exec. Producer, der ein wenig die Kontinuität geprüft hat? Scheinbar nicht.
Schauspielerisch hatte ich eh nicht viel erwartet, meine Erwartungen wurden nicht unter, aber auch nicht übertroffen. Chuck Norris halt mit einem Gesichtsausdruck im ganzen Film (was allerdings bei coolen Menschen funktionieren kann, siehe Terminator 1+2, Die Hard 1+2+3, Rambo, etc.), der Nachfolger ein Schönling. Und kein einziger Bösewicht, mit dem man ich entweder identifizieren könnte oder aber ihn hassen könnte.
Was man Chuck Norris lassen muss, ist, dass er für seine 60 Jährchen noch recht gut abgeht in den Martial Arts-Szenen. Wenn ich da an meinen bevorzugten B-Action-Star Steven Seagal und dessen Bierbauch denke...
Fazit: Als normaler Film gewertet 'ne glatte 2/10, einfach weil Schauspieler, Story und Umsetzung zuuuuuuu Scheiße sind. Als Komödie 6/10. Mit dem Film und Bier kann man 'ne Menge Spass haben.

PS: Von diesem Schund gibt es sogar eine Fortsetzung *g*.
Bundestagswahlen mit Konrad Adenauer als CDU/CSU-Spitzenkandidat:
'49: Union: 31,0 %, Koalition: CDU/CSU, FDP + DP
'53: Union: 45,2 %, Koalition: CDU/CSU, FDP, DP + GB/BHE
absolute Mehrheit der Mandate für die Union
'57: Union: 50,2 %, Koalition: CDU/CSU + DP
absolute Mehrheit der Stimmen für die Union
'61: Union: 45,3 %, Koalition: CDU/CSU + FDP

Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. (Bertrand Russel)

Mephistopheles
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Beitrag von Mephistopheles » Donnerstag 2. Februar 2006, 10:03

Smegma hat geschrieben: So könnte man den ganzen Film auseinandernehmen, Minute für Minute. Gab es da keinen Exec. Producer, der ein wenig die Kontinuität geprüft hat? Scheinbar nicht.
Ich würde fast wetten, dass in dieser Rubrik irgendwo ein "Chuck Norris" steht *g*
Aber ma echt...Chuck Norris-Filme sind doch eigentlich wie Pornos. Die Story haste nach 5 Minuten vergessen und spätestens alle 10 Minuten kriegt jemand was in die Fresse. Das auseinanderzunehmen wäre, was den Gehirneinsatz angeht, den Aufwand einfach nicht wert.
Smegma hat geschrieben: Schauspielerisch hatte ich eh nicht viel erwartet, meine Erwartungen wurden nicht unter, aber auch nicht übertroffen. Chuck Norris halt mit einem Gesichtsausdruck im ganzen Film (was allerdings bei coolen Menschen funktionieren kann, siehe Terminator 1+2, Die Hard 1+2+3, Rambo, etc.),
...Ottfried Fischer, Stephen Hawking, Zotti..
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Beitrag von Smegma » Donnerstag 2. Februar 2006, 15:39

Mephistopheles hat geschrieben: Ich würde fast wetten, dass in dieser Rubrik irgendwo ein "Chuck Norris" steht *g*
*g* Wäre möglich *g*.
Mephistopheles hat geschrieben:Aber ma echt...Chuck Norris-Filme sind doch eigentlich wie Pornos. Die Story haste nach 5 Minuten vergessen und spätestens alle 10 Minuten kriegt jemand was in die Fresse. Das auseinanderzunehmen wäre, was den Gehirneinsatz angeht, den Aufwand einfach nicht wert.
Eigentlich haste recht, man sollte sich nit zu viele Gedanken machen...
Aber macht auch irgendwie Spass.
Das blöde is nur, dass du jetzt in meinem Hirn mit diesem Post eine Verknüpfung zwischen Porno und Chuck Norris hergestellt hast. Das gefällt mir nicht ;-).
Mephistopheles hat geschrieben:[...]Stephen Hawking
LOL, aber bitterböse ;-).
Mephistopheles hat geschrieben: Zotti..
Auch lol, Ausnahme Zotti wenner ein "leckeres" Bier trinkt. Dann verzieht sich die Perle ;-).
Bundestagswahlen mit Konrad Adenauer als CDU/CSU-Spitzenkandidat:
'49: Union: 31,0 %, Koalition: CDU/CSU, FDP + DP
'53: Union: 45,2 %, Koalition: CDU/CSU, FDP, DP + GB/BHE
absolute Mehrheit der Mandate für die Union
'57: Union: 50,2 %, Koalition: CDU/CSU + DP
absolute Mehrheit der Stimmen für die Union
'61: Union: 45,3 %, Koalition: CDU/CSU + FDP

Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. (Bertrand Russel)

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