Captain Cosmotic:
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=1796
eine horde bösewichte aus dem all macht sich auf den weg zur erde, mit dem ziel deren erdkern abzusaugen um hiermit ein fortbestand ihres planeten zu sichern (warum sie dazu einen abgesaugten erdkern benötigen? is doch egal!

). sie haben allerdings die rechnung ohne einen zum superhelden captain cosmotic mutierten handelsvertreter gemacht. dieser hatte eines nachts die begegnung mit einer seltsamen erscheinung, welche ihm die macht und auch die waffe gab, die ihm jene superkräfte verliehen. nun ist er die einzige chance, die die menschheit im kampf gegen die bösewichte noch hat. an seine seite gesellt sich schließlich noch sein weibliches pendant power bitch um den kampf gegen das böse aufzunehmen.
also ich würde mal sagen, das ist schonmal eine herrlich dämliche story. der film ist nur mit niedrigstem budget gemacht, was man manchen szenen (vermutlich auch nicht immer ungewollt, siehe raumschiff oder burg des oberbösewichts) selbstverständlich ansieht, doch genau das unterstreicht die schön trashige note des films. auch captain cosmotic passt so wunderbar garnicht in die rolle eines superhelden, wenn wir ihn beispielsweise zuvor bei seinem mißglückten vertreterbesuch beobachten. was mir auch gut gefallen hat, waren diese übertriebenen kostüme, immer mit muskelpolstern ausgestopft, knallbunt, bescheuert

für leute die gerne trashige komödien sehen und auch mit amateurproduktionen was anfangen können, sowie auf situationskomik stehen bzw. diese verstehen (denn hier gibt es kaum wirkliche witze, die szenen/leute etc sind der witz an sich) auf jeden fall einen blick wert. ich war jedenfalls positiv überrascht, dachte es würde schlimmer werden (zotti dachte wohl eher es würde weniger schlimm werden *g*). hat mich auf jeden fall auf gosejohanns "neues" werk gespannt gemacht.
6/10
Clockwork Orange:
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=1061
alex ist ein gewalttätiger und gewissenloser jugendlicher, der mit seiner gang (dessen mitglieder sich droogs nennen) die schule schwänzt und stattdessen von ihrer stamm-milchbar loszieht um zu stehlen, vergewaltigen oder einfach mal wieder ein bisschen "ultra-brutales". bei seiner letzten "horrorshow" kommt es schließlich soweit, dass er eine frau erschlägt und auch von der polizei geschnappt wird. da er als äußerst mißratenes subjekt gilt, kommt er schließlich im knast für eine neue therapiemethode in frage, die ihn wieder gesellschaftsfähig machen soll und ihm bei erfolgreichem abschluss direkte freiheit garantiert. dieses angebot nimmt er ohne zu zögern an und ist von nun an nicht mehr in der lage die bösen taten, die ihm ins hirn kommen umzusetzen, da sein gesamter körper darauf mit schmerzen antwortet, er ist gewissermaßen blockiert unrechtes zu tun. als er schließlich wieder in freiheit ist, trifft er aber auch alte bekannte und ehemalige opfer, die auf rache sinnen, denen er aber nun hilflos ausgeliefert ist. auch einigen gegnern des therapieprojekts wäre es lieber, alex würde von der bildfläche verschwinden...doch kann man einen menschen überhaupt in seinem tiefsten inneren so manipulieren?
interessanter und auch seltsamer film. kubrick präsentiert eine verrohte jugend der zukunft, die schon durch ihre interessante aufmachung leicht bedrohlich wirkt, doch auch die gesamte restliche gesellschaft erscheint in keinem besseren bild, wenn man die reaktionen nach der entlassung von alex sieht (die eltern z.b. überlassen ihn sich selbst, andere leute wollen sich rächen etc). leider blieb mir vermut ich mal einiges der symbolik in den verschiedenen szenen verschlossen (z.b. frau wird mit riesen-penis-skulptur erschlagen...soll bestimmt auch irgendwas bedeuten, ka) bzw. ich habe vermutlich auch nicht alles ganz verstanden, so dass ich leider nicht zu einer "meisterwerk-bewertung" komme, aber überdurchschnitt ist er allemal. ich hatte auch ein paar probleme mit der sprache des films klar zu kommen, wenn immer wieder englische brocken eingeworfen werden "well, well", klingt in meinen ohren halt irgendwie bissl scheisse. aber eventuell wollten die übersetzer damit eine art moderne jugendsprache darstellen. ähnliches gilt vll für die erwähnte aufmachung von alex und seinen droogs, wenn sie mal wieder auf "ultra-brutales" aus sind. insgesamt hat der film jedenfalls auf mich viel neuer als 1971 gewirkt. jau, muss man mal selbern gucken denk ich mal
7/10
Invasion der Blutfarmer:
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=1575
die alte druidensekte der sangroiden hat sich in einer kleinstadt eingenistet und versucht dort unentdeckt ein geeignetes blutopfer zu finden, um ihre königin wiederzuerwecken. hierzu entführen sie einige einheimische und injizieren diesen eine blutzusammensetzung, die sich äußerst schnell mengenmäßig vermehrt und den tod des opfers zur folge hat, ausser dieses hat die entsprechenden vorraussetzungen, die königin wiederzubeleben. auf der suche nach eben solch einer widerstandsfähigen person müssen sie natürlich auch ihren eigenen blutdurst stillen, was sie mit hilfe einer blutpumpe auch eifrig an einigen menschen der bevölkerung tun. doch diese seltsamen geschehnisse bleiben in der kleinstadt nicht gänzlich unentdeckt, menschen verschwinden und andere sterben blutend. als einem wissenschaftler eine probe des sich vermehrenden blutes in die hände fällt, sucht er mit hilfe seines assistenten nach einem gegenmittel, um diese vermehrung zu stoppen. als schließlich seine tochter in die hände der sangroiden fällt und sie ausgerechnet noch die auserwählte zu sein scheint, sind sie die einzige chance, dem grauen ein ende zu bereiten und die welt vor den sangroiden und der rückkehr deren königin zu schützen.
eieiei, garnicht so einfach die geschichte niederzuschreiben, auf sowas muss man halt auch erst mal kommen. der film war seiner zeit schon eine low budget-produktion, was man ihm auch ansieht. spannung kann er eigentlich zu keiner zeit erzeugen, aber für einige ungewollte lacher ist er dennoch gut. der brüller ist auch egon, einer der sangroidischen(?) helferlein, der die besten grimassen drauf hat.
gore und gemansche sucht man hier leider vergebens aber da waren vermutlich auch nicht die nötigen mittel dazu vorhanden. dafür besitzt der film eines der dämlichsten und kürzesten finale, das ich kenne.
das bild ist ziemlich verwaschen und unscharf, was einer amateurproduktion von 1972 aber auch irgendwie erst den richtigen trashigen charme verleiht. heutzutage sind einfach zuviele qualitätsjunkies unterwegs, meine erste tdt-kopie sah auch so aus, das war irgendwie...hmm...verbotener

trashfans dürfen mal schauen, andere sicher nicht...
4/10
Bay of Blood:
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=2789
eine reiche gräfin, der eine komplette bucht und das umliegende land plus anwesen gehört, wird hinterhältig durch ihren mann ermordet. das ganze lässt er wie einen selbstmord aussehen, doch kurz darauf findet auch er sein ende. also kommt auch schon die tochter plus ehemann ins spiel, die auf das erbe der alten dame aus sind. jedoch haben es auch ein paar investoren auf die bucht abgesehen, die dort einen vergnügungspark errichten wollen. das ganze gewusel runden dann noch ein verhasster stiefsohn und ein seltsamer insektensammler ab. zur sache geht es dann, als ein paar jugendliche sich die bucht als wochenendziel aussuchen. unter ihnen kommt es zu brutalen mordfällen und auch die erbstreiter scheinen vor garnichts mehr zurückzuschrecken...
mario bava bringt uns hier vermutlich einen der ersten wirklichen slasher und bei dem geht es, auch in hinblick auf das alter des films, schon ziemlich hart und explizit zur sache (z.b. machete in den kopf etc.). einer nach dem anderen muss dran glauben und es scheint beinahe, jeder hätte es schließlich auf jeden abgesehn. lustig ist wieder mal das verhalten der jugendliche, so extrem dämliche sprüche und verhaltensweisen, naja wie irgendwie immer in filmen dieser zeit. am ende dann noch ein schön makabres und unerwartetes finale runden einen wirklich unterhaltsamen film ab.
auch hier war ich insgesamt überrascht, ich hatte mit klassik-gruselhorror gerechnet und erst später gesehn, dass auch dieser films in d-land aus den regalen verschwinden musste.
7,5/10